Über uns

Die INITIATIVE FÜR WASSERHAUSHALT, KLIMA UND NATURSCHUTZ ist ein Verein. Die Vereinsmitglieder sind wasser- und hochwassererfahrene Anrainer an der Feld- und Waldaist samt deren Zubringer. Wir sind unabhängig, unparteiisch und bekennen uns uneingeschränkt zu Hochwasserschutzmaßnahmen.

Die Initiative wurde am 18.07.2011 unter dem Namen INITIATIVE FÜR ÖKOLOGISCHEN UND NACHHALTIGEN HOCHWASSERSCHUTZ gegründet, mit dem Ziel, sich für ökologischen, nachhaltigen und zukunftsorientieren Hochwasserschutz einzusetzen. Im Juni 2020 wurde der Name auf INITIATIVE FÜR WASSERHAUSHALT, KLIMA UND NATURSCHUTZ geändert.

Wenn Sie Interesse, Fragen, Tipps oder Kritik an uns haben, können Sie uns gerne persönlich kontaktieren und uns Ihre Anliegen mitteilen. Entsprechende Kontaktdaten sind hier zu finden.

Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, einige seien hier angeführt:

  • Versiegelung großer Flächen durch Straßenbau und Siedlungsbau
  • Drainagierungen und Regulierungen (Begradigungen) von Gewässerläufen
  • Verdichtung von landwirtschaftlichen Flächen durch immer schwerere Maschinen
  • Abfluss der Oberflächengewässer ohne Verzögerung

Durch Verdichtung und Versiegelung großer Flächen kann Niederschlagswasser nicht mehr vom Boden aufgenommen werden. Es fließt direkt und ohne Zeitverzögerung in die Bäche ab. Diese sind oft begradigt, das Wasser fließt folglich mit hoher Geschwindigkeit weiter und zerstört dabei die Bachläufe. Dabei erhöhen sich die Abflussspitzen, es kommt immer öfter und  zu immer größeren Hochwassern.

Beispiele für begradigte Bäche und Rinnsale sowie für zerstörte Bachläufe  im Einzugsgebiet der Aist finden Sie rechts in unserer Bildergalerie.

Wir stehen für umfassenden, ökologischen und nachhaltigen Hochwasserschutz.

Die betroffenen Gewässerufer sind  durch den ungebremsten und unreduzierten Abfluss der schnell abfließenden Niederschlagswasser bereits stark beschädigt.

Erosionsmaterial wie Schlamm und Sand bleibt in den flacheren Gewässerstrecken liegen und schadet dort mehrfach. Es gibt dadurch keine Fische, Krebse oder Flussperlmuschel mehr.

Wir wollen beide Aufgaben gemeinsam angehen. Hochwasser ehestmöglich, dort wo es entsteht, speichern und dann langsam abfließen lassen. Das reduziert die Erosion und  Gewässerzerstörung und hilft die Gewässerökologie verbessern um wieder Lebensraum für Fisch & Co zu schaffen.

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Der Hochwasserschutzverband Aist besteht aus 27 Gemeinden des Einzugsgebietes der Feld- und Waldaist sowie des Abflussbereiches der Aist .

Der Auftrag heißt Schutz der Anrainer bis zu 100-jährigen Hochwasserereignissen. Dazu bedarf es eines Retetionsvolumens von 350 000 m³ vor Freistadt und eines von 650 000 m³ nördlich von Kefermarkt oder Lasberg. Als Standorte sind das Thurytal oberhalb des Teufelfelsens und das Feldaistbecken nördlich der Bahnhaltestelle Lasberg oder an der Feistritz nördlich von Lasberg geplant.

Dabei nimmt sich der Hochwassschutzverband Aist mit diesen Becken nur der technischen Hochwasserspeicherung an, ökologische Aspekte sind laut Aussage des Verbandes getrennt zu sehen. 

Da die Ansichten der INITIATIVE und die des Hochwasserschutzverbandes Aist weit ausandergingen, stand am Beginn die Überprüfung der amtlichen Erstplanung durch die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU, Studie von Herrn Prof. Habersack). Hier wurde eine objektive Grundlage zur Streitbeilegung zwischen dem Hochwasserschutzverband und der INITIATIVE geschaffen.

Dabei stellte sich heraus, dass das Hochwasser 2002 als Ausgangsbasis für die Berechnungen zu hoch angenommen war. Die Retentionsvolumina wurden daraufhin von

acht Millionen auf eine Million Kubikmeter reduziert, denn die Förderstellen fördern maximal Bauten zum Schutz vor hundertjährigen Hochwasserereignissen.

Umplanung war angesagt. Schwertberg hatte zu diesem Zeitpunkt keinen Bedarf mehr, denn der dort nötige Hochwasserschutz war bereits gebaut.

In der Zusammenfassung der oben genannten Studie wurde zwischen der INITIATIVE und dem Hochwasserschutzverband durch Unterschriften vereinbart, dass Erosionsschutz gleichwertig wie Hochwasserschutz zu berücksichtigen sei.

Seitdem konnten wir wenig Bemühungen des Hochwasserschutzverbandes bemerkten, sich dem Erosionsschutz in dem nötigen Maß anzunehmen. Laut den Aussagen des Verbandes seien ökologische Aspekte nämlich getrennt zu sehen.

 

In den Jahren 2012 bis 2015 erwanderten Mitglieder der Initiative beide Aistflüsse und alle größeren und kleineren Zubringern (einige Fotos sind rechts zu sehen). Wir sind fest davon überzeugt, dass das genaue Wissen um den Zustand der Gewässer ausschlaggebend ist, um die Hochwasserschutzmaßnahmen bestmöglich zu gestalten und an die speziellen Anforderungen anzupassen.

 

Im März 2015 wurde von uns eine Besichtigungs- und Infotour rund um Gewässerschadstellen, mögliche Kleinbeckenstandorte und den geplanten Hochwasserspeicherbecken-Standort Thurytal veranstaltet.

Teilnehmende Verantwortungsträger des Alpenvereins, des Naturschutzbundes und der Naturfreunde waren von der Zerstörung der Gewässer überrascht.

Sie teilen unsere Ansichten und Forderungen an den Hochwasserschutzverband und unterstützen unsere geplanten Aktivitäten.

 

Wir freuen uns bereits auf die Veröffentlichung einer neuen Studie, nun zum Thema Erosion. Diese wurde auch von der BOKU Wien erstellt und wir am 29. April 2015 präsentiert.

 

Im März 2016 veranstalteten wir gemeinsam mit Hr. Landesrat Podgorschek, den Spitzenbeamten des Landes OÖ Hr. Hofrat DI Gillinger, Hr. Mag Weingraber und weiteren maßgeblichen Persönlichkeiten eine Info- und Besichtigungstour in das Einzugsgebiet der Feldaist. Hr. LR Podgorschek und seine Büro-Mitarbeiter waren beeindruckt von der soweit fortgeschrittenen Zerstörung unserer Gewässer.

 

Mitarbeiten konnten wir auch bei der Ausstellung "Hochwasser - 20 %" des DV -Donau unter der Leitung von Hr. Gottlieb Soriat. Die fachliche Aufbereitung erfolgte durch den Landschaftsplaner Hr. Dr. Kutzenberger. Die Wanderausstellung zeigt die verschiedensten Möglichkeiten zur Hochwasserreduktion auf. Eine sehr interessante Aufarbeitung an der inhaltlich kein Weg vorbeiführen wird, davon ist die Initiative überzeugt.